Workingman’s Death
Ein gewaltiger Dokumentarfilm in fünf Kapiteln (und einem Epilog) berichtet von Orten, an denen man immer noch händische Schwerarbeit praktiziert: In Krasni Lutsch arbeiten die Erben Stachanows illegal in aufgelassenen Minen, als letzte, lebensgefährliche Einkunftschance. Im indonesischen Ostjava tragen Kulis Zentner von Schwefel in Körben vom Vulkan vorbei an Tourist*innen ins Tal. Ein Freiluft-Schlachthof (samt Röstfeuern zur Weiterverarbeitung) in Port Harcourt in Nigeria: Zyklus des Todes und Kreislauf des Lebens. Im pakistanischen Gaddani zerlegen Immigranten mit Schweißgeräten riesige Schiffe: der Müll des Westens als Rohstoff der »Dritten Welt«. In den Stahlfabriken von Anchan in China herrscht unbedingter Zukunftsglaube an den wirtschaftlichen Aufschwung. Nachschrift: noch eine Zukunft, samt bunter Lichtshow, eine zum Freizeitpark umfunktionierte, stillgelegte Schmelzhütte in Duisburg. (Christoph Huber)
Foto: Österreichisches Filmmuseum