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Krieg in Wien

VonMichael Glawogger, Ulrich Seidl

MitKarin David-Kienzer, Dagmar Schwarz, Thomas Stolzetti

Jahr1989

Dauer84min.

Davor:
Krieg in Wien [Test] AT, 1987/88, DCP (von 16mm), Farbe, 2 min

Michael Glawoggers erster Film, Co-Regisseur Ulrich Seidl hat schon Good News gemacht. Hier treffen ihre unterschiedlichen Herangehensweisen aufeinander. Das Thema: eine sarkastisch lustvolle Abrechnung mit dem neuen Satellitenfernsehen. Denn woher kommt sonst dieser Zusammenschnitt aus Nachrichtenfetzten, Unfällen, Kriegen, Straßenkämpfen, (mit »richtigen« Leichen) Werbung und Comedy. Alles so schön bunt hier! Das weiße Rauschen in Farbe. Ist das schon ein Beispiel von Glawoggers dokumentari-scher Überwältigungsstrategie? Dagegen Seidls strenge Kadrierung, sein statischer Bildaufbau. Auf den riesigen Sofas sitzen seine traurigen Protagonistinnen, auf die die Regis-seure abschätzig zu blicken scheinen. (Aber nein!) Die übliche Fernsehkritik? Nein, das ist Schauen, ohne für irgendetwas verantwortlich zu sein, ohne reagieren zu müssen. Schwarzwaldklinik, Dallas und Derrick ADE! jetzt geht es erst richtig los. Der Krieg im Wohnzimmer, »wir bringen Ihnen das Interessanteste und Aktuellste aus allen Ländern der Erde« direkt nach Wien. Und, bitte, wer sucht da noch sein individuelles Glück? (Birgit Flos)

Zum Auftakt ein kurzes Fundstück vom Dreh: Glawogger in Nahaufnahme.

In Anwesenheit der Mitarbeiterinnen Ortrun Bauer, Andrea Wagner und Eva Mayer-Dopplinger am 11. April