John Zorn I, II
Drei Filme, 12 Jahre und 71 Musiker – so weit die Statistik. Regisseur und Schauspieler Mathieu Amalric begleitet den New Yorker Saxophonisten, Komponisten, Improvisator bereits drei Filme lang (und auch ein vierter Teil ist schon in Arbeit) auf seinen Klangreisen von Jazz bis Streichquartett, von Noise bis Klezmer, von Easy Listening bis Kirchenorgel, Cartoon, elektrischer Oud, Opernsopran oder Frauenchor. Wenn der Vollblut-Musiker auf die Welt trifft, werden stets ungeahnte dynamische Kräfte frei, die umso tiefer wirken, weil Amalric sich bewusst für einen intimen Zugang zum Menschen und Künstler Zorn entscheidet. Der präsentiert sich erst als Mad Genius, dann als konzentrierter Klangmagier und schließlich als Sparringspartner bei einem herausfordernden Probenprozess: der Kunst beim Leben zusehen und -hören. (Florian Widegger)