Wong Fei-hung (Once Upon a Time in China)
China im späten 19. Jahrhundert. Der legendäre Kampfkunstmeister Wong Fei-hung trainiert eine lokale Bürgerwehr gegen den drohenden Ansturm ausländischer Kräfte und wirkt nebenbei als Mediziner. Die Heimkehr einer schönen, keineswegs leiblich verwandten „Tante“ (Rosamund Kwan) nach Jahren im Ausland stürzt ihn nicht nur wegen ihrer fremdartigen Modernisierungsideen in romantische Verwirrung. Als sich Wongs ungesitteter Rivale in die Tante verliebt, eskalieren die Auseinandersetzungen – doch der wirkliche Gegner im Hintergrund sind westliche Menschenhändler. Ein Box-Office-Superhit, mit dem Tsui Hark im Alleingang das historische Martial-Arts-Genre revitalisierte und Jet Li zum Star machte. Neben kinetischen Kampfkunst-Höhepunkten – unvergesslich: die Balance-Schlacht auf Leitern – ist dies auch ein entscheidender Film über das nationale Selbstverständnis in Tsui Harks großem Kino-Geschichtsprojekt: ein Porträt Chinas als Land der vergebenen Möglichkeiten. (Christoph Huber)
Einführung von Christoph Huber am 9. März 2025
Foto: Österreichisches Filmmuseum