Visitor Q
Teil der Special Reihe NACHTBLENDE
„First things first: WHAT (and I can’t stress this enough) THE ACTUAL FUCK!?“ ToeBee on Letterboxd
Der vielleicht skandalträchtigste Film eines an Skandalfilmen nicht gerade armen Regisseurs. VISITOR Q verstört paradoxerweise durch die Leichtfüßigkeit, mit der er uns von einer Grausamkeit zur nächsten bis hin zu einem der seltsamsten Happy Ends der Filmgeschichte trägt. Als Vorfilm zeigen wir den neuseeländischen Hausfrauen-Fiebertraum KITCHEN SINK. Prepare for a wild ride into family hell!
„Have you ever done it with your Dad?“ Dieser Satz, die erste Einblendung in VISITOR Q, stellt die Weichen für die folgenden 84 Minuten, in denen sich die Tabubrüche überschlagen als gäbe es kein Morgen. Miike zeichnet das Bild einer Familie, deren Mitglieder in der äußeren Welt absolute Opfer sind und deren Gewalterfahrungen sich in den eigenen vier Wänden fortführen oder auch umkehren, jedenfalls aber intensivieren.
Der von seinen Mitschülern brutal gemobbte Sohn verprügelt zu Hause seine suchtkranke Mutter, die wiederum ihre Tochter prostituiert. Der Vater versucht sich als Gonzo-Dokumentarfilmer, der erkennt, dass seine kaputte Familie dafür guten Stoff hergibt. Zu bröckeln beginnen die ruinös festgefahrenen Strukturen durch den titelgebenden Besucher, der – so genau weiß niemand, weshalb – bei der Familie einzieht…