Vedreba
Raue, archaische Sitten herrschen in einem abgelegenen Gebirgsdorf im Kaukasus. Dort leben zwei Völker, die islamischen Kisten und christlichen Chewsuren, seit jeher in erbitterter Feindschaft – dort siedelt Abuladse zwei Geschichten an, die auf Vers-Epen des georgischen Nationaldichters Wascha-Pschawela beruhen und in eine allegorische Rahmenhandlung um den Gegensatz von Spiritualität und Materialismus eingebettet sind. Die Spirale der Gewalt löst ausgerechnet ein Akt des Widerstands aus, als sich einer weigert, dem getöteten Feind nach alter Gepflogenheit die rechte Hand abzuhacken und daraufhin aus seiner Gemeinschaft ausgeschlossen wird … Abuladses formal wie ästhetisch enorm faszinierender Film strotzt vor kühnen, teils surrealen Bildmetaphern vor grandiosen Berglandschaften. (Florian Widegger)