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Une histoire d’amour et de désir

VonLeyla Bouzid

MitSami Outalbali, Zbeida Belhajamor, Diong-Keba Tacu, Aurélia Petit, u.a.

Jahr2020

Dauer102min.

Amour, die geistige, keusche Liebe und désir, die körperliche Liebe, das Verlangen:
Diese widersprüchlichen Gefühle erwachen im schüchternen Erstsemestrigen Ahmed, als er in einem Kurs zu arabischer Liebesliteratur Farah kennenlernt, die für ihr Studium eben erst aus Tunesien nach Frankreich gezogen ist und prompt eine Stadttour von ihm einfordert. Doch ähnlich wie Farah besser Französisch kann, als es Ahmed erwartet hätte, hält Farahs Annahme, Ahmed kenne als Pariser die Stadt wie seine Westentasche, der Realität nicht stand: Als Sohn einer algerischen Familie, die aufgrund der journalistischen Tätigkeit des Vaters das Land verlassen musste, wuchs Ahmed in der Pariser Banlieue auf – das touristische Paris ist ihm genauso fremd wie die Auseinandersetzung mit einer ihm bis dato unbekannten arabischen Erotikliteratur.

Leyla Bouzid gelingt mit ihrem zweiten Spielfilm nicht nur eine sinnliche Hymne an das körperliche Verlangen und die Liebe, sondern auch eine feinsinnige Coming-of-Age-Geschichte, die mit Clichés bricht und die Identitätssuche des jungen Ahmeds in den Mittelpunkt rückt.