Soy Cuba (Ich bin Kuba)
Ein Film wie kein zweiter: Kino als Rausch, Exzess, Ekstase. Michail Kalatozov und Ka-meramann Sergej Urusevskij waren bald nach dem Sieg der kubanischen Revolution ein-geladen worden, eine Koproduktion mit dem neuen Bruderstaat zu realisieren. Die Dreh-arbeiten zu dieser Anthologie von Geschichten aus dem revolutionären Kampf gegen das Batista-Regime begannen kurz nach der Kubakrise, vollendet wurde der Film zu einem Zeitpunkt, da die beiden Staaten sich einander schon stark entfremdet hatten – so ver-schwand SOY CUBA für Dekaden im Eisschrank. Dabei haben Kalatozov und Urusevskij nicht weniger geschaffen als ein wahrhaft revolutionäres Werk: In jedem Bild, jedem Schnitt, jeder Plansequenz, jeder Geste, jedem Schatten, jedem Lichtstrahl, jedem Wort und jedem Klang wird das Kino neu erfunden – hier brennt die Leinwand lichterloh, hier bebt der Saal, die Erde, das All. (Olaf Möller)
Foto: Österreichisches Filmmuseum