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René

VonHelena Třeštíková

Jahr2008

Dauer83min.

Mit 16 wird René Plášil wegen Diebstahls in seiner Militärschule verurteilt und für zweieinhalb Jahre in eine Jugendstrafanstalt geschickt. Welche Konsequenzen diese harte Strafe für sein weiteres Leben hat, dokumentiert Helena Třeštíková fast zwanzig Jahre lang mit viel Geduld und teilweise mit Selbstverleugnung. Im Verlauf dieses langen Zeitraums entpuppt sich René als sehr charismatischer und hochintelligenter Protagonist, der seine komplexe und facettenreiche Beziehung mit der Filmemacherin (inklusive Einbruch in ihre Privatwohnung und Diebstahl) gern vor und für die Kamera reflektiert. Während das Leben Renés von Monotonie und Wiederholung geprägt ist, durchläuft das Land Jahre der Instabilität sowie große gesellschaftliche, ökonomische und politische Veränderungen. Mit dem Film entlarvt Třeštíková gesellschaftliche Normen, indem sie ihnen ein unkonventionelles Porträt gegenüberstellt. René wurde 2008 mit dem Europäischen Filmpreis für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. (Marion Biet / Nicole Kandioler / Isabella Reicher)

Foto: Österreichisches Filmmuseum