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Playtime

VonJacques Tati

MitJacques Tati, Barbara Dennek, Rita Maiden, Georges Montant, Erika Dentzler

Jahr1967

Dauer125min.

Ein Labyrinth aus Stahl, Glas, Rolltreppen und Aufzügen, darin verloren ein verwirrter großer Mann mit hängenden Schultern, Regenmantel, Hut, Hochwasserhosen und gestreiften Socken: Monsieur Hulot, wer sonst. Paris ist in dieser modernen Gegenwart nicht mehr die Stadt der Liebe, wie wir sie kennen, sondern die Stadt der Geschäftigkeit, kühl, abweisend, modern.

Hulot muss aber auch in dieser feindlichen Welt der harten Oberflächen überleben, also braucht er eine Arbeitsstelle. Dafür muss er sich mit einem gewissen Monsieur Giffard treffen, einen der vielen wichtigen Typen in einer der vielen Firmen in einem der vielen Hochhäuser. Doch durch ständige Tati'sche Zufälle bleibt Giffard unauffindbar, Hulot irrt verloren durch die rechtwinkelige Gegend – und trifft auf seiner verwordakelten Heldenreise auf ein paar Menschen, die seinem Abenteuer vielleicht doch zu einem unerwarteten Happyend verhelfen.

Die Hybris kommt vor dem Fall: Mit seinem für damalige Zeiten unglaublich aufwändig produzierten Herzensprojekt PLAYTIME wollte sich Jacques Tati über die dräuende Zukunft lustig machen – und übersah dabei völlig, dass er längst von der Gegenwart überholt worden war. Das Publikum war not amused, das Gesetz des „Warum soll ich mir das anschauen wollen?“ darf nun mal nicht gebrochen werden. Die Folge war ein Bauchfleck von epischer Größe, der Film wurde zwar von der Kritik hoch gelobt, war aber ein kommerzieller Misserfolg, Tati hatte ein riesiges Budget in den Sand gesetzt und sich schwer verschuldet.