Patient #1
Moskau am Ende der Sowjetära. Ein alter Mann liegt in einem Krankenhaus im Sterben. Dieser Mann ist der Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, eines Regimes, dessen letzte Stunde ebenso geschlagen hat wie die des todkranken Patienten. Das Überleben dieser zentralen politischen Figur ist von nationaler Bedeutung. Der Druck, sich um den schwerkranken Parteichef zu kümmern, ist für seine Krankenschwester Sascha unvorstellbar groß. Währenddessen führt der alte Mann Krieg gegen Afghanistan und könnte durch den Einsatz einer Atombombe eine Katastrophe auslösen.
Der neueste Film des aus Georgien stammenden Regisseurs Reza Gigineishvili ist eine eindrucksvolle und tragikomische Studie über politische Machtstrukturen und den verzweifelten Versuch, einen zum Scheitern verurteilten Staat am Leben zu erhalten.