Paradise
Zur Feier ihres 5. Hochzeitstags reisen Amritha, Video-Bloggerin, und ihr Mann Kesav, Filmproduzent, nach Sri Lanka, um die historischen Orte des Ramayana-Mythos auf der Insel zu besuchen. Anzeichen der sozio-ökonomische Krise im Land lauern an jeder Ecke, doch das Paar lässt sich zunächst nicht weiter aus der idyllischen Ruhe bringen. Als drei maskierte Männer in ihren Bungalow in den Bergen eindringen und ihre Handys, Laptops und Amrithas Kamera stehlen, wendet sich das Paar sogleich an die örtliche Polizei. Der Polizeichef Sergeant Bandara sieht sich unter Druck, schnell Schuldige zu vorzuweisen und arrangiert eine Gegenüberstellung mit drei angeblich verdächtigen Männern, die Kesav sofort als Täter identifiziert. Doch die gestohlene Technik bleibt unauffindbar und das Paar in seinem Bungalow eingesperrt. Amritha findet Trost in der Schönheit der Umgebung, während Kesav sich zur Untätigkeit gezwungen fühlt und zunehmend frustriert ist. So gerät das Paar immer häufiger in Streit…
Vor dem Hintergrund der schweren Wirtschaftskrise in Sri Lanka erforscht Paradise die strukturellen Kämpfe, die sich an instabiler Wirtschaft und depravierter Verwaltung entzünden. Im ehelichen Miteinander, von dem der Film erzählt, werden diese gesellschaftlichen Konflikte wie unter einem Brennglas sichtbar – und machen uns einmal mehr die Untrennbarkeit von Persönlichem und Politischem gewahr.