Parade
Yay, der Zirkus ist in der Stadt! Die Kinder sind aufgeregt, die Eltern je nach Persönlichkeitsstruktur angst- oder erwartungsvoll, man wirft sich ins Festgewand, aber das bequemere, in dem man länger sitzen kann. Das Publikum stellt sich beim Eingang an, die Leute geben Zeug an der Garderobe ab, dann suchen sie sich ihre Plätze. Die Kapelle hebt zu spielen an, die Vorführung beginnt.
Es ist keine perfektionistische Las-Vegas-Show mit Special effects, sondern eher besserer Dorfzirkus – der Magier zaubert lieb routiniert, die Jongleure machen ihre Sache gut, das Make-up der zahlreich vertretenen Clowns ist semiprofessionell. Das Pony ist routiniert. Das Bühnenbild schaut aus wie ein Überbleibsel der legendären deutschen Samstagabend-Fernsehshow „Einer wird gewinnen“. Auch der Conferencier wirkt vertraut – es ist niemand anders als Jacques Tati, hier als Zirkusdirektor.