Oromtriali (Full Circle)
Full Circle kreist zunächst um ein psychologisches Experiment, demzufolge der Gesichtsausdruck bei gegensätzlichen Leidenschaften wie Hass und Liebe nicht zu unterscheiden sei, wenn die dazugehörigen Worte nicht zu hören sind. Ausdruck ist das Metier der alternden Schauspielerin Manana, die keine Rollen mehr bekommt. Die Wege des exaltierten einstigen Stars kreuzen sich in Tbilisi mit jenen etlicher weiterer Menschen, die ihre eigenen sozialen und moralischen Probleme zu lösen haben. Da ist Mananas Tochter, die als junge Frau ihren Platz in der Welt sucht, da ist eine todkranke Frau, die von ihrem Ehemann betrogen wird, und die kleine Tochter, die als Waise aufwachsen wird. Der Film folgt diesem Reigen. Manches fügt sich im Perestroika-Zeitenwirbel, vieles auch nicht. Beim Filmfestival in Tokio 1987 bekam Gogoberidze für ihren Film von Jurypräsident Gregory Peck den Preis für die Beste Regie überreicht. (Gaby Babić/Barbara Wurm)
Foto: Österreichisches Filmmuseum