La Última Cena
Kuba um 1800: Ein Zuckerrohrplantagenbesitzer versammelt am Gründonnerstag zwölf seiner Sklaven, um mit ihnen ein Abendmahl im Stil der Osterpassion zu zelebrieren, wobei er sich selbst die Rolle von Jesus zuteilt. Mit Bibellegenden will er seine »Apostel« davon überzeugen, dass es ihr höchstes Glück sei, ihm demütig zu dienen. Im Suff gewährt er ihnen am nächsten Tag frei, doch der Sklavenaufseher hat andere Direktiven. Als der Graf seine ökonomischen Interessen bedroht sieht, lässt er die Maske des Gönners fallen und entpuppt sich als rachsüchtiger Rassist. … Aleas Meisterwerk ist eine dichte Parabel, die im Subtext den zeitlosen Konflikt zwischen Kolonialmächten und der »Dritten Welt« beschreibt. (Helmut Pflügl)