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La tête d’un homme (Der Kopf eines Mannes)

VonJulien Duvivier

MitHarry Baur, Valéry Inkijinoff, Gina Manès, Alexandre Rignault, u.a.

Jahr1933

Dauer90min.

Ein mittelloser Lebemann verspricht in einem überfüllten Pariser Café eine hohe Geldsumme für den Mord an seiner reichen Tante. Als sie kurz darauf tot aufgefunden wird, weisen alle Spuren auf einen begriffsstutzigen Kleinkriminellen: für die Polizei ein klarer Fall. Nur Inspektor Maigret zweifelt – und riskiert seine Karriere, um den wahren Täter aufzuspüren. Die dritte Maigret-Verfilmung und eine der allerbesten. Georges Simenon wollte hier selbst inszenieren, aber seine Ideen waren den Produzenten zu unkonventionell; sie engagierten Julien Duvivier, der erfindungsreich die desolate Atmosphäre der Vorlage beschwor: schmutzige Straßen, melancholische Chansons, nachtschwarze Schatten, kühne audiovisuelle Arabesken – und im Zentrum eine Dostojewski-artige Konfrontation zwischen Maigret (Harry Baur: gewichtig, doch geistig agil hinter dem Schnauzbart-Visier) und einem schillernden Bösen, extravagant verkörpert vom russischen Emigranten Valéry Inkijinoff. 1946 würde sich Duvivier mit Panique ein zweites Mal Simenon zuwenden, mit ebenso brillanten Ergebnissen. (Christoph Huber)

Foto: Österreichisches Filmmuseum