Ihr Kampf
Irene Harand, Wienerin aus gutbürgerlichen Verhältnissen, kämpfte zwischen 1930-1938 einen entschiedenen Kampf gegen den Antisemitismus und gegen das Hakenkreuz. Sie publizierte die Wochenzeitung ‚Gerechtigkeit‘ und veröffentlichte 1935 in Eigenverlag das Buch „Sein Kampf – Antwort an Hitler“, was sie auf die Todesliste der Nazis brachte. Bis zuletzt kämpfte sie – auch auf internationaler Ebene - gegen die Annexion Österreichs durch Nazideutschland. Schließlich bemühte sie sich als Teilnehmerin der Flüchtlingskonferenz von Evian um die Aufnahme (Asyl) der jüdischen Flüchtlinge in anderen Ländern der Welt. Irene Harand emigrierte mit ihrem Mann nach New York und kehrte nicht mehr nach Österreich zurück.
„Die couragierteste Widerstandskämpferin sowohl gegen den Antisemitismus wie auch gegen die Nazis, die Österreich - wahrscheinlich aber ganz Zentraleuropa - in den 1930er Jahren hervorgebracht hat, war eine vorerst unbekannte und politisch gänzlich unerfahrene junge Frau namens IRENE HARAND. Eine untypischere Heldin ist kaum vorstellbar.“
Bruce F. Pauley US-amerikanischer Historiker
„Diese Frau….hatte erkannt, was andere hätten erkennen müssen – aber nicht erkennen konnten oder nicht erkennen wollten;…Irene Harands Beispiel zeigt uns, welche Einsichten möglich gewesen waren und welchen Konsequenzen ausgewichen wurde.“
Anton Pelinka Univ.Prof für Politologie, Historiker
Mittwoch, 6. November, 20:15 Uhr
Diskussionsrunde u.a. mit Historiker Dr. Christian Klösch im Anschluss