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Festival

House + Letter To A Friend In Gaza

VonVienna Shorts Portrait Amos Gitai

Jahr2024

Dauer85min.

Bereits in seinem ersten längeren Dokumentarfilm perfektioniert Amos Gitai viele der Elemente, die seine künstlerische Handschrift ausmachen werden: Die unerschrockene Auseinandersetzung mit den Verhältnissen zwischen Israel und der arabischen Welt, die Beharrlichkeit, mit der er unbequeme Wahrheiten ans Tageslicht bringt, und die Verschränkung von Politischem und Privatem. Das Haus, das der Auftakt einer Trilogie werden sollte, beschäftigt sich mit einem Gebäude, das während des Krieges 1948 von seinen palästinensischen Besitzer:innen verlassen wurde. Von der israelischen Regierung beschlagnahmt, wurde es 1956 an jüdische Immigrant:innen aus Algerien vermietet und gehört inzwischen einem Universitätsprofessor, der es in eine Villa verwandeln will. Die Doku wurde vom israelischen Fernsehen zensiert, aber auf den Festivals von Berlin und Rotterdam gefeiert.
Im Rahmen des Festivals wird zudem – als Spezialscreening – im Anschluss der Film Brief an einen Freund in Gaza gezeigt, ein konzeptuelles Stück filmischer Protest-Poesie, in dem Gitai sich – unter Rückgriff auf Texte von Albert Camus, Yizhar Smilansky, Emile Habibi, Mahmoud Darwish und Amira Hass – Gedanken über Gaza macht. (jm/dhe)

© A Letter to a Friend in Gaza (Amos Gitai)