Home Sweet Home
Rose und Rolf in der noch jungen BRD: Er, 13 Jahre älter und Kriegsveteran, sie nimmt seinen Heiratsantrag an und bricht die Schule ab. Mit ihrer Enkelin und der Regisseurin Annika Mayer sieht Rose Super-8-Familienfilme der fünfziger bis siebziger Jahre an: die Söhne in kurzen Lederhosen, das Eigenheim mit Vorgarten, Papa kommt von der Arbeit, Mama kocht. In diesen Idealbildern des Wirtschaftswunders erkennt sich Rose nicht wieder. Die junge, hübsche Frau erscheint ihr fremd.
Annika beginnt Fragen zu stellen und geht mit Rose auf Spurensuche nach der häuslichen Gewalt in ihrer Ehe, die in den Filmen nicht sichtbar ist. Durch Roses Erzählungen wird das Erlebte spürbar. Welche Abgründe lauern hinter Rolfs Lächeln? Langsam wird die Idylle trügerisch.