Green Border (dt. Fassung)

Ein multiperspektivisch angelegtes Drama über die Versuche von Migrant*innen, die Grenze zwischen Belarus und Polen zu überwinden. Für eine syrische Familie sowie eine Afghanin wird die Flucht angesichts der Brutalität, mit der die Migranten auf beiden Seiten zurückgetrieben werden, zur grotesken Höllenfahrt. Ein polnischer Grenzschützer, der die grausame Praxis zunächst gerechtfertigt findet, kommt allmählich ins Nachdenken, während polnische Aktivisten und Aktivistinnen versuchen, den Flüchtenden zu helfen.

In Schwarz-Weiß gedreht und auf die Vorgänge in den Wäldern entlang der Grenze konzentriert, zeichnet der Film mit aller Härte die Aushöhlung von Menschenrechten und der europäischen Asylrechtsregelungen im Zuge der Flüchtlingskrise ab 2014 nach. Er stellt eine harsche Anklage der polnischen Flüchtlingspolitik und der Europäischen Union dar. Durch einen Blick auf das zivilgesellschaftliche Engagement von Aktivistengruppen endet der Film dennoch auf einer hoffnungsvollen Note.