Frankenstein Unbound
Roger Cormans letzte und teuerste Regiearbeit ist eine wunderbar abgedrehte Hommage an Mary Shelley’s Frankenstein und gleichzeitig ein ziemlich freches Meta-Hantieren mit dem Urstoff. Ein viel zu wenig besprochenes Juwel in Cormans Filmographie!
New Los Angeles im Jahr 2031: Der Wissenschaftler Dr. Joe Buchana (John Hurt) wurde vom Präsidenten beauftragt, eine unschlagbare Waffe zu kreieren. Das Resultat ist ein Laser, der seine Zielobjekte aus dem Raum- und Zeitkontinuum befördert, aber damit auch ein Tor in eine andere Welt öffnet. In so eines wird der Erfinder dann gezogen und findet sich bald mit seinem KI-Auto im Jahr 1817 wieder, wo er in der Nähe des Genfer Sees auf Dr. Frankenstein trifft…
Cormans Liebe zum Mythos Frankenstein ist jeder Szene dieser campy Adaption anzusehen. So erklärt er den Mad Scientist und sein ikonisches Monster einfach zur historischen Wahrheit und lässt unseren Protagonisten nicht nur auf diese, sondern auch auf die Schriftstellerin Mary Shelley (Bridget Fonda!) treffen. Dass es zwischen ihnen heftig zu knistern beginnt, ist nur eine von vielen frechen Einfällen, die ROGER CORMAN’S FRANKENSTEIN UNBOUND zu einem unberechenbaren und spaßigen Vergnügen für (nicht nur) Frankenstein-Fans macht.