Foudre

Ein entlegenes Tal in der Südschweiz am Beginn des 20. Jahrhunderts: Die 17-jährige Elisabeth steht kurz vor dem Eintritt ins Kloster, als der plötzliche, geheimnisvolle Tod ihrer älteren Schwester sie zwingt, zu ihrer Familie auf den Bauernhof zurückzukehren – in ein Leben voller harter Arbeit, das sie eigentlich hinter sich lassen wollte … Carmen Jaquier erzählt in ihrem auf zahlreichen Festivals ausgezeichneten Spielfilmdebüt (und Schweizer Oscar-Beitrag 2024) von einer weiblichen Erweckung entgegen aller patriarchalen Strukturen und der Dominanz der Kirche. Ein sinnliches, bildgewaltiges und fantastisches Kinoerlebnis, das Vergleiche mit Filmen von Jane Campion oder Céline Sciamma – oder Fredi Murer – nicht zu fürchten braucht – und dennoch eine ganz eigene Filmsprache entwickelt. Somit auch ein idealer Einstieg in unsere Retrospektive Sennenkino. (Florian Widegger)