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Forest of Bliss

VonRobert Gardner

Jahr1986

Dauer89min.

Davor:
Unsere Afrikareise
Peter Kubelka. AT, 1966, 16mm, Farbe, 13 min

Neunzig Minuten Alltag, Leben und Tod in Banáras, dem »Wald der Seligkeit«, heiligsten Ort Indiens, der Stadt Shivas und »Großen Verbrennungsstätte«. Neunzig Minuten eine Flut irritierender, wunderbarer, schrecklicher und fremd bleibender Bilder, unterbrochen von keiner Erklärung, keinem Kommentar, keinem erläuternden Wort. Das Auge bleibt allein, ausgesetzt dem, was es sieht und was die Raumsprünge und Zeitverdichtungen des Films sichtbar werden lassen. Die Kreisläufe von Holz, Wasser und Ringelblumen in der Stadt des Todes, in der jegliches Ding zugleich sakral und profan anmutet. Geschäft und Ritus ist der Tod, das Sterben, die Leichen und Verbrennungsfeuer am Manikarniká Ghat mit eingeschlossen. Die Wirklichkeit als betörender und furchtbarer Traum, in dessen unbekanntem Labyrinth kein Fremdenführer Beruhigung verschafft. Hunde, Unrat, Blüten, Sand, Totenholz, Treppen – die Dinge der Realität als Zeichen, Symbol, Abgrund und Verweigerung. Die Sprache des Sprachlosen. Nicht nur im »ethnologischen Film« steht Forest of Bliss völlig beispiellos da. (Harry Tomicek)

Davor ein Hauptwerk von Peter Kubelka, der die Afrikasafari einer österreichischen Reisegruppe filmisch dokumentieren sollte, die aufgenommenen Bilder und Töne dann aber subersiv aufeinanderprallen lässt.

Foto: Österreichisches Filmmuseum