Cannibal Holocaust
Im Amazonas entdeckt ein Anthropologe die Leichen einer verschollenen Dokumentarfilm-Crew. Deren gedrehtes Material, aus dem der Großteil von Cannibal Holocaust besteht, erzählt von Hybris und Grausamkeit der sogenannten Zivilisierten, die sensationslüstern und respektlos in die ursprüngliche Naturlandschaft einfallen und schließlich von der dort lebenden Stammesgemeinschaft zerstört und vertilgt werden. Deodatos Skandalfilm ist so primitiv wie visionär, gleichzeitig Anklage von medialen Gewaltspektakeln und deren Apotheose und jedenfalls immer noch schwer verdaulicher Urknall des erst zwei Jahrzehnte später vollständig aufblühenden Found-Footage-Horrorfilms. (mk)