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Burn!

VonGillo Pontecorvo

MitMarlon Brando, Evaristo Márquez, Renato Salvatori

Jahr1969

Dauer121min.

Mitte des 19. Jahrhunderts wird William Walker, ein Agent der britischen Regierung, auf die fiktive karibische Insel Queimada entsandt. Sein Auftrag: einerseits die Sklaven, die im Zuckerrohranbau arbeiten, gegen die Plantagenbesitzer aufzuhetzen und andererseits die Bürger und Aristokraten der Insel davon zu überzeugen, dass sie ohne die portugiesische Obrigkeit besser dran wären. So soll Walker den Sturz der portugiesischen Kolonialregierung organisieren, um den Weg für die Briten freizumachen.

Sein Plan geht mit Hilfe des charismatischen Sklaven-Anführers José Dolores auf, Walker verlässt die Insel und zieht weiter zum nächsten Einsatzort. Doch als Dolores und die Sklaven im Lauf der Zeit merken, dass sie benutzt wurden und ihre Situation sich mit den Briten sogar verschlechtert, rebellieren sie erneut. Walker kehrt zurück, um den Aufstand niederzuschlagen und trifft dabei auf seinen früheren Zögling und Verbündeten Dolores, der nun sein Feind ist...

In den 1960er Jahren engagierte sich Marlon Brando zunehmend in sozialen Fragen. Obwohl seine Popularität abnahm, versuchte er, für die sich verändernde kulturelle Landschaft relevante Kunst zu schaffen. In dieser Zeitspanne hat Brando ebenso viele belanglose wie "bedeutsame" Arbeiten hervorgebracht. Nach der Ermordung von Martin Luther King Jr. im Jahr 1968 gelobte Brando jedoch, nur noch wichtige, sozial bewusste Filme zu machen, die dazu beitragen könnten, die Welt zu verändern.

Zur selben Zeit lief Brandos langfristiger Vertrag mit Universal aus. Er war endlich frei von den Zwängen des konservativen Studios und konnte sich wieder persönlichen Projekten zuwenden. Erst kurz zuvor hatte Brando den politisch radikalen Film DIE SCHLACHT VON ALGIER des italienischen Regisseurs Gillo Pontecorvo gesehen, eine aufrührerische und hoch gelobte Chronik des französisch-arabischen Konflikts. Es war genau die Art von Film, die Brando nun machen wollte.

BURN! ist das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit, eine gewaltvolle, schwierige und leidenschaftliche Abrechnung mit dem westlichen Kolonialismus in Südamerika.