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Beatrix

VonMilena Czernovsky, Lilith Kraxner

MitEva Sommer, Katharina Farnleitner, Marthe de Crouy-Chanel

Jahr2021

Dauer95min.

Es ist nicht ungewöhnlich, wenn von Filmen behauptet wird, dass sie einen intimen Einblick in das Leben ihrer Protagonist*innen geben würden. Damit ist oft eine psychologische oder körperliche Nähe gemeint. Im Fall von BEATRIX wird Intimität weitergeführt, sie wird so weit gedacht, dass man sich fragen muss, was Intimität eigentlich ist.

BEATRIX zeigt einen weiblichen Körper. Es ist der Körper einer jungen Frau, die einige Zeit allein in einem Haus verbringt. Mehr erfährt man nicht. Sie kümmert sich ein bisschen um das Haus, langweilt sich, telefoniert und bekommt Besuch. Man denkt an die frühen Filme von Chantal Akerman und spürt eine ähnliche Fremdheit im Privaten. Die beiden Filmemacherinnen laden ein, Zeit mit einem Menschen zu verbringen. Nur dass diese Zeit nicht genutzt wird, sie wird verlebt, erduldet, erschöpft. Es geht um nicht weniger, als das unsichere Gefühl lebendig zu sein.

Alles was sonst dem Blick entwischt, wird ganz gegenwärtig. Dringlichkeit und ennui vereinen sich in einer kompromisslosen Auseinandersetzung mit dem Dasein einer jungen Frau. (Patrick Holzapfel)