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Ballet mécanique

Jahr0

Dauer85min.

Vortrag von Bruce Posner und Filme

Ballet mécanique
Fernand Léger, Dudley Murphy, 1924
Kamera: Dudley Murphy, Man Ray, Ezra Pound; Musik: George Antheil, adaptiert und arrangiert von Paul D. Lehrman (1999/2001); Darsteller*innen: Kiki de Montparnasse, Katherine Murphy, Dudley Murphy. DCP (von 35mm), Farbe und sw, 13 min. Englische/Französische ZT

Ballet mécanique Medley X3
US 2019
Zusammengestellt von Bruce Posner auf der Grundlage von sieben unterschiedlichen Filmversionen und vier Versionen der Musik aus unterschiedlichen Quellen. DCP (von 35mm), Farbe und sw, 15 min

Ballet mécanique Colors 8
US 2022
Zusammengestellt von Bruce Posner auf der Grundlage der geometrischen Formen und Schnittmuster, die zwei frühe Hauptversionen des Films gemeinsam haben (eine Kopie aus dem Nachlass von Friedrich Kiesler sowie eine Kopie der niederländischen Avantgardebewegung Filmliga). DCP (von 35mm), Farbe und sw, 3 min

Sowohl der abstrakte Film Ballet mécanique (1923–1935) des französischen Malers Fernand Léger und des US-amerikanischen Filmemachers Dudley Murphy als auch das Musikstück Ballet mécanique (1924–1953) des US-amerikanischen Komponisten George Antheil sind unbestreitbare Meilensteine der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts. Die Uraufführung des Films – stumm und ohne musikalische Begleitung – fand im Jahr 1924 auf der von Friedrich Kiesler organisierten Internationalen Ausstellung neuer Theatertechnik im Rahmen des Musik- und Theaterfestes der Stadt Wien statt. Seither haben beide Avantgarde-Experimente unabhängig voneinander das Publikum mit kompromissloser Herausforderung von Seh- und Hörgewohnheiten in den Bann gezogen. Die Interpretation ihrer äußerst komplexen visuellen und akustischen Substrukturen wurde durch die Existenz von fünf verschiedenen Filmversionen und mindestens vier Versionen der Musik zusätzlich erschwert. Erst in jüngster Zeit wurden beide Werke mithilfe von Computertechnologie so gemeinsam aufgeführt, wie es die Autoren ursprünglich beabsichtigt hatten. Filmkurator Bruce Posner wird die verschlungene Historie dieser hyperkinetischen Meisterwerke anhand seltenen Archivmaterials erörtern. (Bruce Posner)

Foto: Österreichisches Filmmuseum