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Asuma / Wossea Mtotom – Die Wiese ist grün im Garten von Wiltz

VonGustav Deutsch, Gerda Lampalzer, Manfred Neuwirth

Jahr1982

Dauer102min.

Im September 1981 wurde im "Centre de Réadaption" von Capellen (Luxemburg) ein Projekt durchgeführt, das eine Gruppe von Künstlern mit geistig und körperlich Behinderten über mehrere Monate hinweg zusammenbrachte. In den letzten Tagen dieses Projekts, das weniger den Gedanken einer Therapie als eines Austauschs von Kreativität und Erfahrung im Umgang miteinander verfolgte, wird in kurzer Zeit eine Video-Dokumentation der letzten Aktivitäten der Gruppe realisiert. ASUMA (der Titel leitet sich von der gleichnamigen Rede Rolands zum Abschied der Künstler ab) zeigt das gemeinsame Verfertigen und Aufstellen skurriler Klangkörper, Bilder und anderer Objekte. Akribisch wird die Arbeit daran dokumentiert, die Handgriffe, das Zusammenfügen, das Ausprobieren. Daneben stehen Texte und Reden von eigenwilliger Poesie, die eine Art konkreter Ergänzung zu den Klängen der Instrumente und den Geräuschen des Arbeitsalltags bilden: Impressionen in Wort, Klang, Musik und Bild.

Eine ungewöhnliche Dokumentation über ein ungewöhnliches Projekt. In Wiltz (Luxemburg) gestalten Künstler und Behinderte gemeinsam einen öffentlichen Garten. Während eines halben Jahres gemeinsamen Lebens und Arbeitens entsteht in dieser kleinen Gesellschaft eine ganz besondere Atmosphäre. Der Film widmet sich der freundschaftlichen Stimmung und den vielfältigen Beziehungen innerhalb dieser äußerst lebhaften Gruppe. WOSSEA MTOTOM dokumentiert diese Zusammenarbeit als lose Folge von Momentaufnahmen, die das gelassene Zusammenspiel der Gruppe unterstreichen und über mehrere Monate entstanden sind; und als Versuch, das Medium Video weniger als Dokumentations- denn als Kommunikationsmittel zu gebrauchen. "Kein Bericht über das Projekt", wie die Realisatoren schreiben, "sondern ein Teil desselben".