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Retrospektive

Ana Arabia

VonAmos Gitai

MitYuval Scharf, Yussuf Abu Warda, Sarah Adler, Assi Levy, u.a.

Jahr2013

Dauer85min.

Eine junge Journalistin recherchiert auf einem verwahrlosten Stück Land mit wenigen bewohnbaren Gebäuderesten. Vorsichtig dringt sie in dieses Territorium ein, das sich als Labyrinth mit immer neuen Sichtachsen, Wildwuchs und Autowracks vor ihr auftut. Der Film ist in einer Einstellung gedreht. Die Technik hat offensichtlich am Drehbuch mitgearbeitet, als Ariadnefaden für einen Parcours, dessen Stationen die Begegnungen mit den Menschen sind, die dort wohnen, ihren komplexen Lebensgeschichten und einer wunderbaren Mischung von Nationalitäten und Religionen, verschiedenen Sprachen und Lebensentwürfen. Da ist ein älterer Jude, der zum Islam konvertiert ist oder eine Palästinenserin, die hierhergekommen ist, nachdem ihr jüdischer Mann verstarb. Sie träumen die Utopie vom autarken Leben und von einer unaufdringlichen Solidarität. Erst das Filmende verrät, wo das Refugium der Außenseiter*innen liegt. (Birgit Flos)

Foto: Österreichisches Filmmuseum