30 Jahre, aber den Sinn des Lebens habe ich immer noch nicht rausgefunden
Dieses Langzeit-Selbstporträt, das der deutsche Filmemacher Jan Peters mit 24 Jahren startet, folgt einem einfachen, selbst auferlegten Konzept. Jedes Jahr zum Geburtstag wird eine Super8-Rolle lang gefilmt und kurz resümiert. In der Praxis erweist sich das als extrem variantenreiche Unternehmung. Zum einen wegen all der technischen Unwägbarkeiten: Mal hängt die Kamera. Mal ist der Ton dann nicht synchron. Mal produziert abgelaufenes Filmmaterial unkalkulierbare Effekte – oder Video erweist sich wegen fehlender zeitlicher Beschränkung als gänzlich ungeeignet. Zum anderen ist der Filmemacher, der das Projekt vorm Plakat zu Außer Atem mit "Achtung, dies ist ein Jungmännerfilm" startet, ein einnehmender Selbstdarsteller und Zeitzeuge. Seine Monologe drehen sich (nicht nur) um Privates. Es geht um Zeit und Geld. Sie öffnen sich unterschiedlichsten Themen und größeren Zusammenhängen. "Leben ist 24 Mal Wahrheit am Tag." (Marion Biet / Nicole Kandioler / Isabella Reicher)
Einführung von Nicole Kandioler
Foto: Österreichisches Filmmuseum