Tiergarten
Ein packender Kino-Dokumentarfilm über Tiere, Menschen und Natur.
„Tiergarten“ lautet der Titel des Dokumentarfilms von Hans Andreas Guttner, der sich nicht darauf beschränkt, die vierbeinigen, geflügelten oder sich dahinschlängelnden Stars der zoologischen Gärten möglichst attraktiv ins Bild zu rücken. Dem Autor und Regisseur geht es um mehr: „Ich zeige den Zoo als Hoffnung für die Zukunft. Nicht mehr als bloßes Unterhaltungsgewerbe, sondern als Ort, an dem die Ideen des Artenschutzes und der Biodiversität im Vordergrund stehen.“ Was automatisch auch zu einem Aufschwung für die viel debattierte Renaturierung führen kann: Tiere brauchen Platz zum Leben.
Der Film wechselt geschickt zwischen Blicken auf die populären und auf die wissenschaftlichen Bereiche des Tiergartens, die eher im Verborgenen blühen. Mal ist man zu Gast bei Elefanten, Koalas oder Pandas, dann wiederum schaut man den Fachleuten über die Schulter, die sich um die Erhaltung der Arten kümmern. Hier verlässt der Film manchmal sein angestammtes Areal im Zoo. Zur Betreuung der Sumpfschildkröten etwa wechseln Aktivisten in die Donauauen, wo sie die frisch gelegten Eier der Schildkröten vor Fressfeinden wie etwa dem Fuchs beschützen. In die Luft geht es bei der spektakulären Initiative zur Wiederansiedlung eines hierzulande längst ausgestorbenen Vogels, des kauzigen Waldrapps. In spektakulären Bildern sieht man hier zu, wie die Jungvögel im Herbst Menschen folgen, die sie in kleinen Flugmaschinen zu ihren Winterquartieren im Süden geleiten.