That’s All There Is
Im September 1988 engagierte George Tabori, der damals Leiter des Wiener Schauspiel-hauses war und dort das »Theater Der Kreis« als Labor mit offenen Workshops nach dem Vorbild von The Actors Studio einrichtete, den Theater- und Filmregisseur Jack Garfein, vier Stücke von Samuel Beckett (Ohio Impromptu, Catastrophe, What Where, Nights and Dreams) zu inszenieren. Garfein war selbst ein wichtiger Protagonist des Actors Stu-dio und unterrichtete, entdeckte oder arbeitete mit Schauspieler*innen wie Bruce Dern, Ben Gazzara, Steve McQueen, Ron Perlman, Sissy Spacek und Shelley Winters. Michael Pilz wurde eingeladen, Garfeins Arbeit in Wien zu dokumentieren, und begleitete die Pro-ben über einen Zeitraum von sechs Wochen mit der Kamera. Das Ergebnis, montiert 17 Jahre nach dem Dreh, ist nicht nur eine Meisterleistung in geduldiger, faszinierter und unaufdringlicher Beobachtung großer, leidenschaftlicher Talente bei ihrer Arbeit, es ist auch ein rares Beispiel dafür, dass Michael Pilz, ein von Natur aus visueller Künstler, die transformative Kraft des gesprochenen Wortes (diesmal ausnahmsweise mit Untertiteln) filmisch ebenso kongenial umsetzt. (Jurij Meden)
Wien-Premiere in Anwesenheit von Michael Pilz
30-minütige Pause nach Teil 1 um ca. 20.30
Foto: Österreichisches Filmmuseum