Strangers in Kyoto
Der humorvolle Blick auf die komplexen, oft unausgesprochenen sozialen Codes Kyotos folgt der Geschichte von Madoka, einer naiven jungen Frau aus Tokyo, die in die angesehene Familie Shibusawa eingeheiratet hat, deren Traditionsgeschäft seit Generationen hochwertige Fächer herstellt. Voller Enthusiasmus und Naivität möchte Madoka ihre neue Heimat verstehen und sich integrieren. Gemeinsam mit ihrer Freundin, der Zeichnerin Riko, beginnt sie, ihre Eindrücke in einer Manga-Essay-Serie festzuhalten. Zunächst scheinen ihre Bemühungen gut anzukommen. Sie interviewt ihre Schwiegereltern und verwandelt die Gespräche in charmante Manga Folgen. Doch Madokas Enthusiasmus schlägt schnell ins Gegenteil um, als sie den einflussreichen Geschäftsfrauen Kyotos vorgestellt wird. Dort stoßen ihre direkten Fragen auf höflich verschleierte Ablehnung und versteckten Spott. Und als Madoka dann auch noch im TV über das „verschwindende Gesicht Kyotos” schwafelt, wird ihr vom „echten” Kyoto ihre Rolle als Außenseiterin klar vor Augen geführt und die alte Hauptstadt zeigt der der neuen Hauptstadt wieder einmal ihre Grenzen auf.