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Lauras Tipp

RAN

MitTatsuya Nakadai, Mieko Harada, Takashi Watanabe, Daisuke Ryu, Akira Terao

Jahr1985

Dauer160min.

SpracheJapanisch

40. Jubiläum, 4k restauriert.

In diesem Historienfilm vermischte Kurosawa europäische und traditionelle japanische Motive und ließ die Kunst des Films erstrahlen, die Menschheit jedoch schlecht aussehen. Nun erscheint das Großwerk in 4K-restaurierter Fassung und als Special Edition.

Ran war 1985 der letzte epische Historienfilm, den Akira Kurosawa drehte – und die bis dahin teuerste japanische Filmproduktion überhaupt. Die Geschichte des gealterten Großfürsten und Kriegsherrn Hidetora Ichimonji, der seine Macht schon zu Lebzeiten unter seinen drei Söhnen aufteilen will und damit eine Gewaltspirale entfacht, die in der Tradition der eigenen brutalen Taten der Vergangenheit steht, ist sowohl großes Kino als auch großes Theater. Denn Kurosawa bediente sich für die Story bei Shakespeareschen Motiven – nicht zum ersten Mal übrigens, nach „Macbeth“ und „Hamlet“ knöpfte er sich diesmal den „König Lear“ vor – und bei einer alten Legende aus seiner Heimat. Zudem erinnern manche Charakterdarstellungen, wie die des im Verlauf der Handlung immer geisterhafter erscheinenden Großfürsten Ichimonji, dazu auch Kostüm und Maske, ans traditionelle Nō-Theater. Der Realismus der Geschichte steckt in ihrem metaphorischen Kern – und sozusagen zwischen den Seiten des Storyboards, an dem Kurosawa jahrelang feilte.

»Kein Wort des Lobes erscheint zuviel für diese eigenwillige Glanzleistung, die sich vor den gängigen Genrekonventionen nicht beugt und dem Publikum ein Epos fernab des hollywood’schen Mainstreams und üblicher Sehgewohnheiten beschert.«
filmstarts.de