Pressure
Pressure gilt als erster Langspielfilm des Schwarzen britischen Protestkinos und ist als authentisches Porträt der Ängste karibischer Einwanderer noch immer aktuell. Horace Ové schildert in seiner düsteren Erzählung, die dokumentarischen Realismus mit surrealistischen Sequenzen verbindet, die Erfahrungen einer trinidadischen Arbeiterklassefamilie, die nach Akzeptanz und Assimilation in der spürbar rassistischen britischen Gesellschaft der 1970er sucht. Der Teenager Tony ist hin- und hergerissen zwischen den bürgerlichen Bestrebungen seiner Eltern und der Black-Power-Militanz seines älteren Bruders. Pressure wurde mit minimalem Budget gedreht und bei der Premiere am London Filmfestival von der Kritik gelobt, doch wegen expliziter Szenen von rassistischer Polizeibrutalität und Schwarzem Widerstand verzögerte das British Film Institute als Hauptgeldgeber den Kinostart um drei Jahre unter dem Vorwand, keine weiteren Unruhen provozieren zu wollen. (Anupma Shanker)
Courtesy British Film Institute
Einführung von Anupma Shanker (an beiden Terminen)
Foto: British Film Institute