Paradis pour tous (Brainwash – Ein Mann in Bestform)
Alain Durieux, gewinnend lächelnd, fährt in seinem Rollstuhl durch ein futuristisch anmutendes Haus, ausgestattet mit modernster Heim- und Videotechnik. Seine heitere Frau vergnügt sich im Swimmingpool mit einem anderen Mann, während Durieux sich an den Schreibtisch setzt und seine Geschichte aufschreibt: Wie dank der Erfindung des Arztes Valois – der gerade mit seiner Frau badet – aus einem depressiven, suizidalen Menschen ein Musterbild des Glücks wurde, wie er dank der "Flashage"-Therapie die Gesellschaft anderer verglückter Menschen fand, die sich zombieartig verbreiten. Viele Motive aus seinen früheren Filmen zusammenbringend, inszeniert Jessua auf dem Höhepunkt seiner subversiven Kraft: Irgendwo zwischen Jacques Tati, Aldous Huxley und George Romero steht dieses Werk, das, sich als lässige Satire verstellend, erbarmungslos einen Albtraum von der Zukunft des Menschen erzählt. (G.V.)