MOMMY
Eine verwitwete Mutter, die ihren gewalttätigen Sohn alleine aufziehen muss, schöpft neue Hoffnung, als eine mysteriöse Nachbarin sich in ihren Haushalt einbringt.
Xavier Dolan begann seine Regiekarriere mit 19 Jahren, als er seinen ersten Spielfilm in Cannes präsentierte – ein Ereignis, das selbstverständlich für viel (positives) Aufsehen sorgte. Für Dolan gab es keinen Halt: Fast jährlich brachte er einen neuen Film heraus. 2014 stand er mit seinem fünften Spielfilm erneut in Cannes und zeigte dort „Mommy“, für den er auch den Preis der Jury gewann. Der Film erzählt die Geschichte von Diane (Anne Dorval), einer alleinerziehenden Mutter, die versucht, ihren impulsiven, schwer erziehbaren Sohn Steve (Antoine Olivier Pilon) zu bändigen. Die fragile Beziehung der beiden wird durch die Nachbarin Kyla (Suzanne Clément) beeinflusst, deren Einfühlungsvermögen neue Hoffnung bringt. Mommy fällt auf durch die Intensität des Dramas, die unglaubliche Nähe, die wir zu den Figuren aufbauen, und das ungewöhnliche Bildformat. Die quadratische Box, durch die uns ein intimer Einblick gewährt wird, transportiert uns in die Gedankenwelt der Figuren. Dieser Film zementierte Xavier Dolan als eine aufregende Stimme seiner Generation, die unbedingt gesehen und gehört werden muss. (Text: Kino und Krawall)