Mensch ohne Namen
15 Jahre verbringt ein Mann nach einer Kriegsverletzung in der Sowjetunion, ohne sich an sein früheres Leben zu erinnern. Eines Tages ist die Amnesie verschwunden und er weiß wieder: Er ist Heinrich Martin, Leiter einer Autofabrik in Berlin, verheiratet, eine Tochter. Nach seiner Rückkehr versucht er, wieder zu jenen zu finden, die ihn lange betrauert und dann vergessen haben, während aus seiner Sicht die Zeit fast stehen geblieben ist. Er versucht, seine Identität zu beweisen, doch sein Kampf gegen die Windmühlen der Bürokratie erweist sich als beinahe noch größere Herausforderung. Entgegen den Trends seiner Entstehungszeit kreist Ucickys Film auch um die Frage, welchen Raum die Erinnerung an die Traumata des Ersten Weltkriegs am Vorabend eines Zweiten überhaupt einnehmen soll und darf. (Florian Widegger)