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Mâna care taie + Die Gebliebenen

VonAlexandra Tatar, Albin Wildner

Jahr2023

Dauer62min.

Alexandra Tatar verbringt während der Pandemie Zeit mit ihrer in Rumänien lebenden Mutter, indem sie sich im Herbst 2020 als Erntehelferin auf einem österreichischen Weingut anmeldet. Die daraus entstandene Videoarbeit Mâna care taie reflektiert Tatars eigene Erfahrungen und enthüllt imperialistische Machtstrukturen innerhalb Europas. Die Arbeit verwendet eine vielschichtige Collage aus Videomaterial, Handyvideos, Fotos, Gesprächsaufnahmen, Soundscapes und einem scharfsinnigen Voice-over in ihrer Muttersprache. Sie hinterfragt das hegemoniale Bild der österreichischen Weinkultur, indem sie Landschaftsbilder verändert und verdeckte Bedeutungszusammenhänge aufdeckt.

In einem der letzten verbliebenen Näherei- und Textilbetriebe Österreichs arbeiten die Meisterinnen ihres Fachs. Der Film gewährt einen intimen Blick in ihren Alltag, indem die ruhige Kamera das tägliche Geschehen einfängt. Hier herrscht gegenseitige Fürsorge und Solidarität. Der Großteil der Bekleidungsindustrie hat Österreich und Europa verlassen, aber diese Frauen halten die Tradition am Leben. Mit ratternden Maschinen im Hintergrund erzählen sie Geschichten über ihren Arbeitsalltag und zeigen die Bedeutung ihres verschwindenden Handwerks in einer globalisierten Textilindustrie auf. Ein bewegendes Porträt von Arbeiterinnen, die gegen den Wandel ankämpfen.