Samstag
29.11. 22:30
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Gartenbaukino
Wien
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Teil der Special Reihe NACHTBLENDE
„Einziges Manko: Die Tatsache, dass der Protagonist wie das uneheliche Kind von Pierre Richard und Thomas Gottschalk aussieht, brach ein wenig die magische Illusion.“ Daniel Krunz on Letterboxd
Im Kino des 70er-Jahre-Eurohorrors besetzt der Franzose Jean Rollin eine zentrale Position. Sein reichhaltiges Werk vermischt den Horror mit der Erotik, das Märchen mit der schwarzen Romantik und lässt Grenzen zwischen Exploitation- und Kunstkino verschwimmen. LIPS OF BLOOD zählt zu seinen besten.
Es hat etwas Zeremonielles und Andächtiges, diese Beisetzung der in weiße Tücher gehüllten Leiche. Und als diese in den gotischen Gemäuern, in die sie neben ein paar anderen getragen wurde, plötzlich zu atmen beginnt – oder durchgehend geatmet hat? – da kommt schnell eine Vermutung auf, womit man es hier zu tun haben könnte. Doch statt einer Auflösung gibt es einen Cut, wie in eine andere Welt. Eine Party, moderne Musik, Drinks. Und ein Gast namens Frederic (Jean-Loup Philippe), der durch das an der Wand hängende Foto einer alten Burg fast hypnotisch zu Grübeln beginnt. Wo hat er sie schon mal gesehen? Bilder aus seiner Kindheit mit einer jungen Frau in weißen Kleidern, die sich später im Film als Sylvia (Annie Bell) vorstellen wird, tauchen vor seinem inneren Auge auf. Wie getrieben begibt er sich also auf die Suche, die ihn über einen Kinosaal, einen Friedhof und so manche Halluzination immer weiter in ein düsteres Reich aus Erotik und Horror führt. Bis er die Toten weckt. Und die Toten, das sind bei Jean Rollin meist junge nackte Frauen mit spitzen Eckzähnen…