Le Prix du danger
Die Fernsehsendung "Der Preis der Gefahr" ist der Quotenhit der Zukunft (und hilft den Mächtigen, die unzufriedene Bevölkerung ruhigzustellen): Ein freiwilliger Kandidat wird vor laufender Kamera von Killern gehetzt – wenn er überlebt, bekommt er eine Million. Robert Sheckleys visionäre Kurzgeschichte wurde als Das Millionenspiel bemerkenswert fürs deutsche Fernsehen verfilmt, die Kinoversion des engagierten französischen Thriller-Spezialisten Yves Boisset steigert die satirische Schärfe sogar noch weiter. Je vulgärer, desto treffender (in jeder Hinsicht): Michel Piccoli gibt mit seiner Glanzleistung als jovialer Showmaster der zynischen Sendung einen tiefschwarzen Ton im Komödienregister vor, der im finsteren Bild einer entgleisenden Gesellschaft des Spektakels weitergeführt wird. Packende Action-Einlagen vor brutalistischer jugoslawischer Architektur sorgen für den letzten Schliff dieses dystopischen Spektakels. (C.H.)
Einführung Günther Selichar am 8.11.2025
Courtesy Cinémathèque suisse