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Retrospektive

Le ore dell’amore (Stunden der Liebe)

VonLuciano Salce

MitUgo Tognazzi, Emmanuelle Riva, Barbara Steele, Umberto D’Orsi u.a.

Jahr1963

Dauer105min.

SpracheItalienisch

Seit Jahren sind Gianni (Ugo Tognazzi) und Maretta (Emmanuelle Riva) in einer florierenden Liebesbeziehung. Doch als sie heiraten, stellt sich statt des erhofften Eheglücks lähmende Zweisamkeit ein: Gefühlstod durch Routine, ob daheim vor dem TV oder bei Treffen mit ungeliebten Bekannten (herrlicher Gastauftritt: Autor-Regisseur Brunello Rondi als männliche Hälfte des gefürchteten Ehepaars Cipriani). Selbst das Fremdgehen scheitert an der überwältigenden Antriebslosigkeit. Der Abschluss der Tognazzi-Trilogie von Salce (und Castellano & Pipolo) zeichnet das Eheleben als erstickenden Höllenkreis. Trotz einer vergnüglichen Zwischendurch-Parodie auf Fellini-Surrealismus (samt der unvergleichlichen Barbara Steele in einer Nebenrolle) ist Le ore dell’amore ein sanft melancholisches Lustspiel von solcher Eleganz, dass der US-Kritiker Andrew Sarris bei der Kinopremiere Salce mit Lubitsch verglich. Die Schlusspointe gibt ihm recht. (Christoph Huber)

Einführung von Christoph Huber am 24.1.2025

Foto: Österreichisches Filmmuseum