Kiss Kiss Bang Bang
Mit „Kiss Bang Bang Bang“ schrieb ihm Shane Black, Spezialist der amerikanischen Buddy-Cop-Komödie („Lethal Weapon“, „Nice Guys“), eine der Figuren seiner Karriere auf den Leib. Eine Art satirische Abwandlung des Kilmer’schen Archetypen: Perry Van Shrike, homosexueller Privatdetektiv und wahrer Sympathieträger dieser Geschichte. Sein Sidekick: der entnervende Möchtegernschauspieler Harry Lockhart, verkörpert von Robert Downey Jr. in einer seiner Comeback-Rollen nach Jahren der Drogenexzesse. Zur Vorbereitung auf eine Rolle soll er Perry ein paar Tage bei seiner Arbeit begleiten. Zum Entsetzen des Ermittlers, der Harry für wenig mehr als einen Scharlatan hält. Die Wiederbegegnung mit der alten Kindheitsflamme Harmony (Michelle Monaghan) setzt ungeahnte Hebel in Bewegung. Perry und Harry wachsen enger zusammen, als ihnen lieb wäre, die Chemie zwischen Kilmer und Downey stimmt. Der Film um sie herum besticht mit allerlei Wortgefechten, verspielt und subversiv werden gängige Klischees zu einem erfrischenden, erheiternden Genre-Cocktail zusammengemixt. Eine brillante, rasant inszenierte Hommage an den Neo-Noir-Film und Höhepunkt im Spätwerk Kilmers.