Happy Life
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter gerät das Leben der Sakuma-Familie aus den Fugen. Vater Kensuke versinkt in Depressionen, verliert seine Arbeit und verbringt die Tage apathisch im Futon-Bett, während die Familie in Armut abzurutschen droht. Die Verantwortung lastet nun auf den Schultern seiner ältesten Tochter Kiki, einer Schülerin im Teenageralter. Zwischen Schule, Geschwisterbetreuung und kleinen Gelegenheitsjobs versucht sie, die Familie zusammenzuhalten und mit Würde durch den Alltag zu kommen. Kiki zeigt trotz der Not eine bemerkenswerte Standhaftigkeit: Sie lehnt dubiose Angebote ihrer Freundin Miyu ebenso ab, wie leicht verdientes Geld auf zweifelhaften Wegen. Stattdessen hält sie an ihrer Ehrlichkeit fest. Eine unerwartete Begegnung mit ihrer ehemaligen Lehrerin Kozuma eröffnet neue Möglichkeiten, doch Kiki bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Stolz und der Notwendigkeit, Hilfe anzunehmen.
Yoshihiko Taniguchis Film hatte seine Premiere beim japanischen Independent Filmfestival Skip City, wo er gleich zwei Preise erhielt (Skip City Award und Special Jury Prize). Nach mehreren Arbeiten als Produzent und Drehbuchautor ist dies nun der erste Film als Regisseur, der auch auf einem eigenen Drehbuch basiert. Herausragend ist die Besetzung der Tochter Kiki: Es ist die erste Rolle für die junge Chiyuri Nishiguchi und wir sind sicher, dass man von ihr noch mehr sehen wird.