Dienstag
02.12. 18:00
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Gartenbaukino
Wien
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OV
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Teil der Special Reihe FEMINIST FRAMES
Nach dem Film spricht Kuratorin Julia Pühringer mit Dramaturgin, Autorin, Regisseurin und Schauspielerin Kathrin Resetarits über Drehbuchstrukturen und Erzählformen: Wie können Filme gebaut werden, damit andere Geschichten, neue Perspektiven möglich sind?
Eine Hochzeit ist kein Happyend: Die junge Fotografin Susan Weinblatt (Melanie Mayron) teilt sich mit ihrer besten Freundin Anne Munroe (Anita Skinner), einer jungen Autorin, eine Wohnung im New York der späten Siebzigerjahre. Susan fotografiert Hochzeiten, Babys, Bar Mitzwas und träumt davon, ihre Fotos in einer richtigen Galerie auszustellen. Sie ist verschaut in einen älteren Rabbi (Besetzungscoup: Eli Wallach). Als Anne ihre bevorstehende Hochzeit ankündigt, ist das ein großer Schlag für Susan: Sie verliert nicht nur ihre beste Freundin, sondern muss nun auch die Wohnung in New York allein finanzieren. Susan bekommt ihre erste eigene Ausstellung – Anne wird dadurch bewusst, wie sehr sie ihre eigene Unabhängigkeit vermisst, sie hat inzwischen ein kleines Kind, ihr Ehemann unterstützt sie in ihren beruflichen Ambitionen nicht. Und doch hat dieser Film ein Happyend – es ist nur keine Hochzeit.
Ein Film wie eine beste Freundin:
„I wanted to see somebody like me in the movies”, sagt Claudia Weill einmal: Sie wollte einen Film über den Sidekick in romantischen Komödien machen, also jenes Mädchen, das mit der Protagonistin des Films, die am Ende heiratet, befreundet ist – die, die ihr eigenes Leben hat, oft lustig ist, gern unkonventionell, nicht so hübsch, manchmal jüdisch, manchmal nicht weiß. Entstanden ist ein Coming-of-Age-Film, wie wir ihn großteils nur mit struggelnden jungen Männern kannten – hier rauchen Frauen am Tresen und verhandeln dabei nicht weniger als ihre Zukunft, in jener Lebensphase, wo man davon noch keine richtige Ahnung hat, obwohl man schon mittendrin steckt.