Faster, Pussycat! Kill! Kill!
Drei Go-go-Tänzerinnen versuchen mit allen Mitteln an das Geld eines alten Invaliden heranzukommen.
Russ Meyer, bekannt für seine fetischistischen Vorlieben schert sich wenig um Plot und Plausibilität und liefert, was der männliche Besucher sehen will - soweit dies die amerikanische Zensur in den 60er zuließ. Doch sollte man sich von den offensichtlichen Reizen nicht täuschen lasen: Unter Feministinnen gilt FASTER, PUSSYCAT! KILL! KILL! wegen seiner expliziten Darstellung weiblicher Aggressivität gegenüber der Männerwelt als frauenkämperischer Kultfilm.
Für 1965 ein durchaus mutiger Ansatz, Frauen als dermaßen starke, böse und den Männern überlegene Charaktere zu inszenieren. Als Freund großer Oberweiten setzt Meyer natürlich auch in diesem Werk auf entsprechende Schauwerte, doch tatsächlich schafft er es, seine Protagonistinnen nicht darauf zu reduzieren.
Als der Film in die Kinos kam, war er ein totaler Misserfolg. Die Handlung war selbst dem angezielten männlichen Publikum zu extrem, und die lesbischen Untertöne störten es. Darüber hinaus waren Schwarzweißfilme aus der Mode geraten. Der Film fand dann in den 1980er-Jahren seinen Weg in die deutschen Programmkinos. Die Darstellung dominanter, unabhängiger Frauen begeisterte nun auch das weibliche Publikum mehr und mehr.
Und der Film schlägt Wellen bis ins heutige Kino: er gilt sogar als Vorlage zu Tarantinos "Death Proof".