El Eco (The Echo)
Im entlegenen Dorf El Eco in Zentralmexiko scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Wie früher werden dort die Felder bestellt und zu den Nutztieren emotionale Verbindungen geknüpft. Im Mehrgenerationen-Haushalt helfen alle zusammen: Es wird die bettlägerige Großmutter betreut und der Mais geerntet, die Schafe werden geschoren und die Hausaufgaben gemacht. Den Alltag bestreiten hauptsächlich die Frauen – die Männer sind als Arbeitsmigranten in die USA ausgewandert und kommen nur manchmal zu Besuch. Durch die Augen der Kinder Montse, Toño, Luzma und Sarahí wird dieses einfache Leben erfahr- und erfühlbar: das ungezwungene Spielen auf den Wiesen, der Umgang mit dem Tod, die Verbundenheit mit der Natur, der gemeinsame Gang zur Schule – und das allzu schnell Erwachsenwerden.
In einfühlsamen, poetischen Bildern gibt die vielfach ausgezeichnete Regisseurin Tatiana Huezo (EL LUGAR MÁS PEQUEÑO, NOCHE DE FUEGO) Einblick in eine andere Welt. Auf wunderbar immersive Weise verwebt sie Geschichten, Generationen, Gesten und Gesichter. Dabei wird auch die unbezahlte Arbeit eines heimlichen Matriarchats sichtbar – in einem Land, das nach wie vor stark von patriarchalen Strukturen geprägt ist.