Die Lebenden
Sita ist Mitte 20, studiert in Berlin und jobbt als Videojournalistin, hauptsächlich zu belanglosen Mode- und Lifestylethemen. Den 95. Geburtstag des Großvaters feiert sie bei ihrer Familie in Wien – und stößt erst auf ein paar Ungereimtheiten, dann auf Geheimnisse und schließlich auf Mauern des Schweigens und Verdrängens, als sie erfährt, dass dieser als junger Mann in Auschwitz als Offizier an den Verbrechen der Nazis beteiligt war. Nur Sita will nicht länger wegschauen … »Wir kommen aus derselben Familie. Da kannst du gar nichts dagegen machen.« Barbara Alberts in vielerlei Hinsicht wohl gewagtester Film ist eine formal bestechende, inhaltlich dichte, energiegeladene Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Biografie, in der sie einer simplen Prämisse enorm vielschichtige Aspekte abringt. Eine Wiederentdeckung!