An Errand

Moroy, so erfahren wir gleich zu Beginn des Films, kann froh sein über seinen Job als Chauffeur eines zwielichtigen Chefs, über dessen Geschäfte wir im weiteren Verlauf der Geschichte so einige düstere Ahnungen erhaschen. Jetzt aber ist der Chef mit seiner Loverin in einem Hotel irgendwo in Baguio, und Moroy soll nach Manila fahren, um ein T-Shirt zu holen. Ein absurder Auftrag wie so viele seines Chefs, den Moroy mit stoischem Gleichmut ausführt. Während der einsamen Autofahrt beginnen Moroys Gedanken zu wandern, und so breitet sich sein Leben Stück für Stück, Ellipse für Ellipse vor unseren erstaunten Augen aus – eine Erzählung, spannend wie ein Thriller, über Parallelwelten, in denen Chef und Chauffeur ein und aus gehen, Reflexionen über Moroys Arbeitsbedingungen inklusive. Was den Film jedoch so ganz und gar besonders macht ist die absolute Stringenz, mit der die Perspektive des Chauffeurs verfolgt wird – oder sollten wir sagen: Solidarität? Unsere Lieblingsentdeckung beim International Internationalen Filmfestival Rotterdam 2025!