A Pale View of Hills
In der Verfilmung von Nobelpreisträger Kazuo Ishiguros Debütroman werden zwei Zeitebenen verknüpft, um Erinnerung, Trauer und Entwurzelung zu erkunden. Im ländlichen England der 1980er Jahre besucht Niki ihre Mutter Etsuko und erkundigt sich nach ihrer Halbschwester Keiko. Niki drängt ihre Mutter, von ihrer Vergangenheit in Japan zu erzählen, nur zögerlich teilt Etsuko ihre Erinnerungen an Nagasaki in den frühen 1950er Jahren. Damals lebt die junge Etsuko, schwanger und verheiratet mit dem strengen Jiro, ein eingeengtes häusliches Leben, überschattet von den Nachwirkungen der Atombombe. Ihre Freundschaft mit Sachiko, einer glamourösen, aber ausgegrenzten alleinerziehenden Mutter, und deren zurückgezogener Tochter Mariko eröffnet ihr den Blick auf ein anderes Leben. Sachiko möchte der Enge des trostlosen Nachkriegsjapans entkommen und träumt von der Flucht mit einem amerikanischen Soldaten, während Etsuko diese sehnsüchtige Auflehnung beobachtet und ihre eigene Rolle als gehorsame Ehefrau hinterfragt. Doch bald verschwimmen Erinnerungen und Sehnsüchte, verdrängte Lügen und bittere Wahrheiten und formen ein neues Bild.